Fadu
Jacek Wohlers & Johana Klaas
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Das Lied erzählt die Geschichte eines kleinen chinesischen Mädchens namens Fadu. Die komunistische Partei Chinas tötete Fadus Papa, weil er Falun Gong übte, als Fadu 15 Monate alt war. Ihre Mutter konnte mit Fadu ins Ausland fliehen.
Fadus Mama ist auf einer zweijährigen Reise in über 41 Länder gereist, um die Verbrechen der Komunistischen Partei Chinas bekannt zu machen.
„Dieses Lied erzählt eine Geschichte, die leider genau so wirklich passiert ist.
Ich habe Fadu und ihre Mama im September 2002 bei einer Kundgebung gegen die Verfolgung von Falun Gong in China ihre Geschichte erzählen hören. Obwohl ich selbst Falun Gong übe und damals über die grausamen Verbrechen der chinesischen Regierung bestens informiert war, musste ich erst vor dieser tapferen Frau und ihrer kleinen Tochter stehen, bevor ich wirklich begreifen konnte, was es bedeutet, wenn Menschen gefoltert und umgebracht werden.
Ich wünsche mir, dass dieses Lied vielen Familien helfen kann, mit ihren Kindern auch über schwierige und traurige Themen zu sprechen.
Meine Erfahrung ist, dass Kinder mehr mitkriegen, als man denkt und sich natürlicher Weise über Leben und Tod und Krieg und Frieden Gedanken machen. Gerade das Ausklammern solcher Themen erzeugt Ängste und Unsicherheit.“ Tina Wohlers (Verfasserin des Liedtextes / Zitat aus ‚Kinder und Friedenslieder‘)
Fadus Geschichte
Anfang Januar 2001 wurde Chen Chengyong wieder verhaftet. Zu dieser Zeit war das Visum von Dai Zhizhen schon fast abgelaufen, und ihre Bitte auf Verlängerung wurde abgelehnt. Somit musste sie ihre 1-jährige Tochter Fadu nach Australien bringen. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, dass dies das letzte Mal sein würde, an dem sie ihren Ehemann lebend sah.
Mehrere Monate, nachdem sie nach Australien zurückgekommen war, sah sie eine Nachricht über ihren Mann im Internet. Er wurde bereits sechs Monate vermisst und erlitt alle Arten von Folter. Im Juli 2001 wurde sein lebloser Körper in einer Hütte in einem entfernten Gebiet gefunden. Er war 34 Jahre alt. Zu dieser Zeit war seine Tochter Fadu gerade 15 Monate alt. Dai Zhizhen erinnert sich, als sie auf einer Webseite las, dass der Körper ihres Mannes schrecklich verwest war: „Ich war so fassungslos. Mein ganzer Körper zitterte und ich konnte nicht einmal sprechen. Mein Herz war gebrochen. Ich sperrte mich den ganzen Tag in meinem Zimmer ein und wollte niemanden sehen. Am zweiten Morgen waren meine Haare weiß …. über Nacht waren sie weiß geworden. Keine Worte können diesen Schmerz beschreiben.“
Die ältere Schwester von Chen Chengyong, welche seinen Leichnam identifizierte, wurde in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Ihr Vater, der die Trauer um den Tod seines Sohnes nicht ertragen konnte, starb. Weil die chinesische Regierung es ablehnte, ein Visum für Dai Zhizhen zu gewähren, eilte sie mit ihrer Tochter überall herum und bettelte um Hilfe. Nach schließlich acht Monaten und mit der Unterstützung der australischen Regierung bekam sie die Asche ihres Ehemannes.
Sich der Verfolgung widersetzen, mit Fadu in über 41 Länder reisen
Der Schmerz über den Verlust ihres Ehemannes ließ Dai Zhizhen fast zusammenbrechen. Jedoch mit der Lehre von Falun Dafa „zuerst an andere denken“ brach sie nicht zusammen. Obwohl sie noch immer voller Kummer und Entrüstung war, dachte sie: „In China erleiden unzählige Familien Katastrophen wie diese und können es nicht aussprechen. Ich bin außerhalb Chinas und lebe noch in Freiheit. Ich sollte für sie tapfer sein, die Welt von all diese Verbrechen erfahren lassen, die Lügen offen legen und die Verfolgung beenden.“
Im März 2002 brachte Dai Zhizhen ihre zwei Jahre alte Tochter Fadu nach Genf und nahm an einem friedlichen Appell während der Versammlung der UNO-Menschenrechtskommission teil. Sie trug die Asche ihres Ehemannes an der Spitze der Parade. Nach der Versammlung begann sie ihre zweite Reise um die Welt, zehn Jahre waren seit ihrer ersten Reise vergangen. Dieses Mal war sie für zwei Jahre und neun Monate unterwegs.
Von März 2002 bis Dezember 2004 reiste Dai Zhizhen mit ihrer Tochter nach Europa, Amerika, Asien und Afrika. Sie besuchte 41 Länder, traf örtliche Regierungsbeamte, Medien und viele andere Menschen.
Liedtext:
Fadu
Words: Tina Wohlers Music: Jacek Wohlers
Vocals: Johana Djapic / Drums: Ralph Jackowski / Bass: Axel Hartig,
Bambusflöte: Chan Kwok-Wah / Piano: Jacek Wohlers
Fadu hat keinen Papa mehr
Als sie klein war
lebte er
Er hat in China
Falun Gong gemacht
Nur deshalb haben sie
die Familie weggebracht
Die Tochter Fadu
war noch ganz klein
Refrain:
Es gibt Länder auf der Welt
Wo ein Leben nicht viel zählt
So, wenn du von Unrecht hörst, dann horche auf
Und wenn du Unrecht siehst, dann zeig‘ darauf
Fadu und ihre Mama
konnten überleben
Reisen jetzt in jedes Land
machen ihre Geschichte bekannt
Weinend zeigt die Mama
ein Foto von Papa her
Er hatte nichts schlechtes getan
Seine Regierung verfiel einem Wahn
Refrain:
Es gibt Länder auf der Welt
Wo ein Leben nicht viel zählt
So, wenn du von Unrecht hörst, dann horche auf
Und wenn du Unrecht siehst, dann zeig‘ darauf
Fadus Papa ist in den Himmel gegangen
In China nahmen sie in gefangen
Er sollte seinen Glauben aufgeben
Doch er wollte nicht
mit einer Lüge leben
Liedtext (englisch) :
Fadu
When Fadu was a baby
She lost her daddy
Bad people thought he was no good
But they misunderstood
Her Daddy just did Falun Gong
Exercises in China
He had to leave his home
But he did nothing wrong
Refrain:
There are places in the world
where a life doesn’t count as much
So when you hear of injustice, listen up
And when you see unjust things point them out
Fadu and her mom
Are travelling to each country
Telling their story
And how they could survive
When mom holds a picture of Fadu´s
daddy in her hands,
And makes the whole world
understand
Refrain:
There are places in the world
where a life doesn’t count as much
So when you hear of injustice, listen up
And when you see unjust things, point them out
Fadu’s daddy
is now in heaven
In China
they captured him,
They wanted to take away
His spirit believe
But they took away
Daddy´s life
>>Zur CD „Lotusblume – Musiker spielen für Menschenrechte“<<
>>Zur CD „Kinder- und Friedenslieder“<<